
Daten, Fakten, Zahlen ... Burkhardswalde und das Steingut. 
 um 800 
 
Erste Urkundliche Erwähnung der West-/Elbslawen. Slawen siedeln in waldfreien Gebieten im Gau Nisan (Gegend um Dresden) und im Gau Daleminze (Gegend um Meißen/Lommatzsch).   
928/29 
Der deutsche König Heinrich I. zieht die Elbe aufwärts und unterwirft die Slawen
968 
Bistum Meißen gegründet
ca. 1150 
Beginn der Besiedlung des Landes durch germanische Einwanderer, Rodung der Wälder. In dieser Zeit wird Burkhardswalde von vermutlich fränkischen Siedlern angelegt. Größe: 17,5 Hufen
1334 
Burkhardswalde gehört zum Amt Meißen und zur Supanie Soppen
15. Jh. 
Burkhardswalder Pfarrkirche ist vielleicht Wallfahrtskirche. Genaue Daten sind unbekannt. Drei Markttage sollen damit in Zusammenhang stehen.
1435 
lt. burggräflich Meißnischem Lehensbuch besitzen die Schönberger (später Rothschönberg) einen Teil von Burkhardswalde.
1445 
Balthasar von Taubenheim ist in Burkhardswalde mit „6 Hufen, 10 Leute[n]“ belehent.
1451 
Inschriftliches Datum in der Kirche steht im Zusammenhang mit deren Vergrößerung im spätgotischen Stil.
1465 
Lehensbrief der Schönberger erwähnt Besitz in Burkhardswalde: „7 männer mit den erbgerichten und das kirchlehen“.
1508 
In der Burkhardswalder Kirche wird eine Trinitatis-Altar geweiht.
1520
Im Lehenbrief werden zwei Kirchlehen in Burkhardswalde erwähnt.
um 1520 
Der Gasthof erhält sein Sitznischenportal mit zwei Wappenschilden.
1523 
Baumaßnahmen an der Kirche, evtl. Abschluss des Umbaus
1539 
Kirchenvisitation, Einführung der Reformation. Ende der Wallfahrtszeit
1646 
Im Dreißigjährigen Krieg sind kaiserliche Regimenter einquartiert. Die Bauern klagen über hohe Verluste. Namentlich erwähnt: Ambrosius Krause, Matz Wachsmuth, Hans Pinkerin, Georg Adam, Martin Funcke, Michael Hennicker, Georg Lechscheide, Hans Appel, Hans Starcke, Martin Döhringk, Peter Starcke, Jakob Pfitzner, Gregor Küsten, Michael Adam, Martin Winkler
1680 
Die Pest wütet im Burkhardswalde.
1694 
August der Starke wird Sächsischer Kurfürst. Er stirbt 1733.
1775
Bau eines Schulgebäudes in Burkhardswalde
1790 
Abschaffung der Leibeigenschaft
ca. 1808-11 
Größerer Umbau oder Wiederaufbau durch den Gutsherrn Lommatzsch
1828 
Schönberger und Taubenheimer besitzen Lehen in Burkhardswalde.
1833 
 
 
Noch immer gibt es im Dorf zwei Markttage.
1834 
 
 
Burkhardswalde hat 216 Einwohner.
1884 
 
 
Moritz Döring stellt einen Bauantrag für den Kuhstall. Im alten Stallgebäude soll eine Gesindestube entstehen. Die Scheune soll statt der bisherigen Strohdeckung Dachschiefer erhalten.
1881 
 
 
In Burkhardswalde wird Eisenerz und Kalk abgebaut.
1893 
 
 
Gründung des Königlich Sächsischen Militärvereins. Vorsitzender wird (1895) Gutsbesitzer Döring.
1893 
 
 
Der Pferdestall gegenüber dem Steingut wird völlig neu errichtet
um 1890 
 
 
Burkhardswalde hat etwa 250 Einwohner.
1910 
Moritz Döring stellt einen Bauantrag für einen Hünerstall (Terrasse)
1914-18 
Erster Weltkrieg
1921 
Im Osten wird an das Steingut ein Schweinestall angebaut. Harald Döring ist Antragsteller.
1923 
Beim Steingut wird eine ehemalige Wallanlage freigelegt, die den Bau in etwa 5 m Entfernung umschloss.
1923 
Bei Bauarbeiten im übernächsten Hof wird ein Gang freigelegt, von dem man annimmt, es wäre der sagenhafte Verbindungsgang zwischen Steingut und Kirche. Die Sache wird nicht weiter verfolgt.
1923 
Bürgermeister und Gutsbesitzer Harald Döring ermöglicht auf seinem Grund archäologische Ausgrabungen.
1939 
Burkhardswalde hat 232 Einwohner.
1939-45 
 
 
Zweiter Weltkrieg
1946 
 
 
Burkhardswalde hat 353 Einwohner.
1950 
 
 
Burkhardswalde gehört zum Landkreis Meißen.
1950 
 
 
Munzig, Schmiedewalde und Burkhardswalde werden eine Gemeinde mit fast 900 Einwohnern.
1953 
 
 
Dörings werden von ihrem Hof, dem Steingut, vertrieben und verlassen die DDR.
19xx 
 
 
Die offene Holzscheune des Steingutes (Hof) wird abgerissen und statt dessen das Apfellager errichtet.
195?-64 
 
 
Im Steingut ist die LPG-Verwaltung untergebracht (1. OG Büro, 2. OG Archiv)
ab 1953 
 
 
Im Steingut wohnen ein bis zwei Familien. Der Aborterker soll zunächst noch existiert haben, darunter war der Misthaufen des Schweinestalls.
1957 
 
 
im Wohnzimmer UTP (Unterrichtstag in der Produktion) bei der Gärtnerei Ludwig
1964 
 
 
Burkhardswalde-Munzig hat 696 Einwohner.
1964-69 
 
 
Das Steingut ist im Sommer Erntekindergarten. (Das Wohnzimmer im Erdgeschoss ist Spielzimmer.), Krippe von 67-69,
um 1970 
 
 
Steingut dient als Kindertagesstätte, später als Wohnhaus.
bis 1973 
 
 
Zur Trinkwasserversorgung diente eine Handpumpe in der Kumthalle des Pferdestalls (und nach Umbau??), das „Röhrwasser“ floss in Waschküche und im Innenhof des Steingutes in einen Sandsteintrog (wie bei der Alma), war aber wegen Verschmutzung (tote Ratten und Frösche) unverwendbar.
1973 (?) 
 
 
Burkhardswalde wird an die Trinkwasserversorgung angeschlossen, so auch das Steingut
1990 
 
 
Wiedervereinigung
1994 
 
 
Burkhardswalde kommt zur Gemeinde Triebischtal.
1990er 
 
 
Der letzte Mieter des Steingutes zieht mit einem Zirkus o.ä. davon und wird nicht mehr gesehen.
um 2000 
 
 
Das Steingut wird der Familie Döring rückübertragen.
2005 
 
 
Der Schweinestall wird wegen Baufälligkeit abgerissen.
2007 
 
 
Das Steingut steht seit vielen Jahren leer und verfällt zusehends. Ein Verein gründet sich mit dem Ziel seines Erhalts.
2007 
 
 
Burkhardswalde hat 213 Einwohner.
2008 
 
 
Entrümpelung im Steingut als eine der ersten konkreten Maßnahmen Stein Gut e.V.
2008 
 
 
Erstmalige Präsentation des Steinguts zum Tag des offenen Denkmals.
Der historische Gasthof von Burkhardswalde "Alma Kasper" wird nach Rekonstruktion wieder eröffnet.
2013 
 
 
Sanierungsarbeiten am steinernen Teil des Steingutes beginnen. Sie werden gefördert mit EU-Geldern für die ländliche Entwicklung (ILE) und Geldern des Freistaates Sachsen für den Erhalt von Kulturdenkmalen.
2015 
 
 
Der Steinbau des Steingutes wird nach der Sanierung der öffentlichen Nutzung übergeben. Drei Räume in drei Etagen können gemietet werden.
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